Effektives Ausfallmanagement durch wohnbereichsübergreifende Tourenplanung in der Pflege
- 17. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Mai 2024
In der Pflegebranche ist ein reibungsloser Arbeitsalltag entscheidend, um eine Versorgung der Bewohnenden zu gewährleisten. Ein entscheidender Faktor hierbei ist das Ausfallmanagement, das besonders dann effektiv ist, wenn es über mehrere Wohnbereiche hinweg organisiert wird. In diesem Blogbeitrag möchte ich aufzeigen, warum die stationäre Tourenplanung hierbei eine zentrale Rolle spielt und wie sie optimal gestaltet werden kann.
Wohnbereichsübergreifende Planung für Flexibilität.
Stellen Sie sich vor, Ihre Einrichtung verfügt über drei Wohnbereiche, und im Frühdienst sind in jedem Wohnbereich vier Touren für unterschiedliche Qualifikationsniveaus geplant. Eine klassische Herangehensweise wäre es, im Falle eines Ausfalls in einem bestimmten Wohnbereich nur innerhalb dieses Bereichs nach Lösungen zu suchen. Doch diese Vorgehensweise ist unzureichend.
Besser ist es, bereits im Vorfeld Touren zu definieren, die sich schnell auflösen lassen. Dies könnte unter anderem Touren sind, in denen vorwiegend stabile Bewohnende oder solche mit der geringsten Anzahl von zu versorgenden Bewohnenden sein. So ist es möglich, flexibel auf einen Ausfall zu reagieren, unabhängig davon, in welchem Wohnbereich dieser auftritt.
Gemeinsame Planung über Wohnbereiche hinweg.
Damit diese Vorgehensweise erfolgreich umgesetzt werden kann, ist eine enge Zusammenarbeit und Koordination zwischen den Kollegen aller Wohnbereiche notwendig. Die Prozesse und der Aufbau der Touren sollten im Team gemeinsam geplant und organisiert werden.
Am Anfang stehen jedoch oft Ängste und Ablehnung der Mitarbeitenden im Vordergrund. Diese müssen erst einmal überwunden werden. Das kostet vor den Leitungs- und Führungskräften Kraft und Einfühlungsvermögen. Aber auch Durchhaltevermögen.
Ein Ausfall sollte nicht als Problem eines bestimmten Wohnbereichs betrachtet werden, sondern als Herausforderung, die die gesamte Pflege betrifft. Durch diese wohnbereichsübergreifende Planung wird es möglich, den Arbeitsalltag in der Pflege stabil zu halten und nicht jeden Ausfall sofort durch eine Ersatzkraft zu ersetzen.
Festlegung von minimaler und maximaler Besetzung.
Eine weitere Unterstützung für ein effektives Ausfallmanagement ist die Festlegung von minimaler und maximaler Besetzung. Hierbei ist es wichtig, klare Vorgaben zu machen, welche Pflegeleistungen mit welcher Besetzung durchgeführt werden können. Dies schafft Transparenz und ermöglicht eine gezielte Einsatzplanung.
Keine Überplanung für langfristige Stabilität.
Grundsätzlich sollte auf eine Überplanung verzichtet werden. Eine Überplanung kann schnell als neuer Standard betrachtet werden, und eine Rückkehr zur „normalen“ Besetzung wird von den Kollegen als Überforderung wahrgenommen. Eine klare und transparente Planung sorgt langfristig für Stabilität im Arbeitsalltag.
Fazit: Gemeinsam für eine stabile Pflege.
Eine wohnbereichsübergreifende Tourenplanung ist der Schlüssel zu einem effektiven Ausfallmanagement in der Pflege. Durch die gemeinsame Planung über Wohnbereiche hinweg und die Festlegung von klaren Besetzungsrichtlinien können Pflegeeinrichtungen langfristig einen stabilen Arbeitsalltag sicherstellen. Dies führt zu einer höheren Flexibilität im Umgang mit personellen Engpässen und ermöglicht eine bedarfsgerechte Versorgung der Bewohner.
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